ABC-Methode zur Optimierung der Beratungsprozesse

News

12

05

ABC-Methode stellt Potenziale fest (Pressemitteilung des Landkreises Darmstadt-Dieburg)

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg geht mit computergestütztem Verfahren neue Wege in der Vermittlung.

Mit der sogenannten "ABC-Methode", einem Analyseverfahren zur Feststellung von Kompetenzen und Potenzialen von Arbeitsuchenden, erhofft sich der Landkreis neue Impulse bei der Qualifizierung und Integration Erwerbsloser. Im Mittelpunkt der ABC-Messung steht dabei der Mensch mit all seinen Talenten und Potenzialen. Durch das neue Verfahren werden zudem die Beratungsprozesse optimiert, heißt es in einer Mitteilung.

Mithilfe des computergestützten Verfahrens, über das die Arbeitssuchenden im Vorfeld von ihrem Fallmanager beraten wurden, werden bei der Beantwortung eines Fragenkatalogs objektive Aussagen zu Attitudes (Einstellungen), Balances (Gleichgewichte) und Competences (Kompetenzen) zur optimalen Nutzung individueller Talente im Qualifizierungs- und Integrationsprozess gemacht.

Dabei steht der Fragenkatalog auch in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Russisch und Niederländisch zur Verfügung.

Letztlich ist es im anschließenden Gespräch Aufgabe der jeweiligen Fallmanager, anhand des vorliegenden Messergebnisses die Kunden auf ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten in einem persönlichen Gespräch hinzuweisen. Daraus resultierende Synergien werden für den weiteren Integrationsprozess genutzt.

Für die Einführung des Angebots haben die Fallmanager eine dreitägige Ausbildung zum zertifizierten ABC-Coach durchlaufen.

"Durch das Coachingverfahren profitieren beide Seiten. Den Arbeitssuchenden wird bei der Neu- oder Wiederentdeckung ihrer Kompetenzen und Potenziale geholfen, die Fallmanager der Kreisagentur nutzen die gewonnenen Erkenntnisse in der weiteren Beratungsarbeit sowie in der nachhaltigen Vermittlung und Qualifizierung", erklärt Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück.

Quelle: http://www.echo-online.de

06

19

Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.