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Migranten am Arbeitsmarkt: Immer mehr Beschäftigte - und immer mehr Hartz-IV-Bezieher

Immer mehr Migranten gelingt die Integration am deutschen Arbeitsmarkt. Seit 2014 hat die Zahl der sozialversicherungspflichtig-beschäftigten Migranten um 11,6 Prozent zugenommen. Dieser Trend führte allerdings nicht zu einem Rückgang des Hartz-IV-Bezugs in dieser Gruppe.

Über 3,5 Millionen Migranten waren laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Juli 2017 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 11,6 Prozent.

Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort: Von 2014 bis 2017 ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Migranten insgesamt um fast ein Drittel gewachsen. Das Wachstum der Beschäftigung von Migranten übertrifft damit den gesamtdeutschen Bevölkerungsdurchschnitt.

Insgesamt hat die Zahl aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland im selben Zeitraum um sechs Prozent zugenommen und lag in diesem Jahr durchschnittlich bei knapp 32 Millionen Personen.

Neben der Beschäftigung hat vor allem der Hartz-IV-Bezug von Migranten in Deutschland stark zugenommen. Im Juni 2017 lebten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit offiziell knapp zwei Millionen Migranten von Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende.

Im Zeitraum von 2014 bis 2017 ist die Zahl der Hartz-IV-Empfänger mit Migrationshintergrund um mehr als die Hälfte gewachsen. Dieser Zuwachs ist aber fast ausschließlich mit der verstärkten Fluchtmigration seit 2015 zu erklären.

So hat der Hartz-IV-Bezug von Migranten vor allem unter den Personen aus den zuzugsstärksten, außereuropäischen Asylherkunftsländern zugenommen. Diese Personengruppe hat sich seit 2014 mehr als verdreifacht.

Quelle: O-Ton Arbeitsmarkt

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.