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IAB: Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Deutschland - Der Stand zum Jahresbeginn 2017

Das IAB hält eine Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter den Geflüchteten nach etwa fünf Jahren für realistisch, geht aus dem Aktuellen Bericht 04/2017 hervor. In der zweiten Jahreshälfte 2016 waren von den 2015 zugezogenen Geflüchteten im erwerbsfähigen Alter zehn Prozent erwerbstätig, von den 2014 zugezogenen 22 Prozent und von den 2013 zugezogenen 31 Prozent.

Nach Angaben des Bundesministeriums des Inneren sind 2015 890.000 und 2016 280.000 geflüchtete Menschen nach Deutschland eingereist. Rund 70 Prozent der Geflüchteten sind im erwerbsfähigen Alter.

Über den gegenwärtigen Stand der Arbeitsmarktintegration dieser Gruppe herrscht noch eine erhebliche Unsicherheit, u.a. weil Geflüchtete in der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) nicht identifiziert werden können. Dies hat zu unterschiedlichen, teilweise kontroversen Aussagen und Interpretationen geführt.

Vor diesem Hintergrund werden im Aktuellen Bericht 04/2017 die verfügbaren Daten der Beschäftigungsstatistik nach Herkunftsländern mit einem besonders hohen Anteil von Schutzsuchenden ausgewertet und mit den Ergebnissen der repräsentativen IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten verglichen, um ein möglichst realistisches Bild zum gegenwärtigen Stand der Arbeitsmarktintegration zu gewinnen.

Download des Aktuellen Berichts 04/2017 des IAB

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.