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Studienvorbereitung von Flüchtlingen braucht Zeit

Die Integration von Flüchtlingen an Hochschulen benötigt Zeit. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.

Die Integration von Flüchtlingen an Hochschulen benötigt einer Studie zufolge eine längere Vorbereitungszeit. Der größte Nachholbedarf bestehe bei den Sprachkenntnissen, erklärte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Montag, 18.12.2017, in Bonn.

Von den mehr als 6.800 Flüchtlingen, die 2016 an einem Vorbereitungskurs des DAAD teilnahmen, erreichten zwar knapp 70 Prozent das Kursziel ganz oder teilweise. Allerdings hätten die meisten nur ein mittleres Sprachniveau erreicht, das für ein Studium noch nicht ausreiche, und könnten daher voraussichtlich frühestens zum Wintersemester 2017/18 ein Studium aufnehmen.

Der DAAD wertete für die Studie Daten des Programms „Integra - Integration von Flüchtlingen ins Fachstudium" aus, das an 170 Hochschulen und Studienkollegs Vorbereitungskurse für Flüchtlinge bietet. Zudem wurden Daten von der Arbeitsstelle für Internationale Studienbewerbungen „uni-assist" analysiert.

Die hohe Beteiligung am Integra-Programm und die Bewerbungen bei uni-assist belegten ein großes Interesse von Flüchtlingen am Studium, betonte der Austauschdienst. Besonders beliebt
seien ingenieur- und naturwissenschaftliche Fächer sowie Medizin.

Drei Viertel der Teilnehmer an den Integra-Kursen (75 Prozent) stammten der Studie zufolge aus Syrien, gefolgt von Afghanistan, dem Iran (jeweils sechs Prozent), dem Irak (drei Prozent) und Eritrea (ein Prozent). Das Durchschnittsalter lag bei 27 Jahren.

Quelle: Newsletter MiGAZIN vom 19.12.2017

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.