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Zahl neuer Flüchtlinge 2017 stark gesunken

Die „Hauptkrise" sei überwunden, sagt Bundesinnenminister de Maizière mit Blick auf die Asylstatistik. Rund 187.000 Menschen kamen 2017 nach Deutschland, kaum ein Vergleich zu den 890.000 Neuankömmlingen 2015. Migration und Flucht seien aber weiterhin zentrale Herausforderungen.

Die Zahl neu ankommender Flüchtlinge ist 2017 in Deutschland weiter gesunken. Wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am 16.01.2018 in Berlin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 187.000 neue Asylsuchende registriert.

Das bedeutet einen Rückgang um fast 100.000 gegenüber 2016 (280.000 Registrierungen). Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge waren Syrien, Irak und Afghanistan. 26.000 Menschen wurden 2017 aus Deutschland abgeschoben, 30.000 kehrten im Rahmen der sogenannten freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat zurück.

Die Asylstatistik, die der Innenminister gemeinsam mit der Leiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Jutta Cordt, vorstellte, weist für das vergangene Jahr rund 223.000 gestellte Asylanträge aus. Darunter sind auch Folgeanträge und verzögerte Verfahren aus den Vorjahren. Die Zahl der Anträge bewegt sich damit fast auf dem Niveau des Jahres 2014 (203.000 Anträge) vor dem großen Andrang von Flüchtlingen.

2015 kamen rund 890.000 neue Asylsuchende in Deutschland an, deren Anträge aufgrund der Fülle nicht sofort bearbeitet werden konnten. 2016 gingen mehr als 745.000 Anträge beim
Bundesamt ein. Der Antragsstau, der sich seitdem beim Bundesamt gebildet hatte, ist den Angaben zufolge weitgehend aufgelöst.

Mehr als 600.000 Verfahren wurden 2017 entschieden. Ende Dezember waren noch rund 68.000 Verfahren anhängig, mehr als 22.000 davon Altverfahren aus den Jahren 2016 und früher. Die Rückstände seien praktisch abgebaut, sagte de Maizière. Er und Bundesamts-Leiterin Cordt kündigten an, sich im Jahr 2018 verstärkt um die Qualität der Verfahren zu kümmern.

Quelle: MiGAZIN-Newsletter vom 17.01.2018

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.