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Studie: Integration geflüchteter Frauen besser fördern

Frauen machen 40 bis 45 Prozent aller Flüchtlinge aus. Gleichzeitig verläuft ihre Integration häufig schleppender als bei Männern. In Deutschland brauchen sie deutlich länger, um einen Job zu finden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen OECD-Studie.

Die Integration von geflüchteten Frauen lässt nach Ansicht des Migrationsforschers Thomas Liebig in Deutschland "zu wünschen übrig". Im Vergleich zu den skandinavischen Ländern brauchen geflüchtete Frauen hierzulande deutlich länger, um einen Job zu finden, wie aus einer am 30.08.2018 vorgestellten Studie Liebigs für die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht.

Demnach finden in den ersten fünf Jahren in Deutschland nur etwa 15 Prozent der geflüchteten Frauen Arbeit. In Schweden liege der Wert mit 30 Prozent etwa doppelt so hoch.

In der Studie wird empfohlen, stärker auf isolierte Flüchtlingsfrauen zuzugehen. Mentorenprogramme seien besonders vielversprechend, um Netzwerke für die Frauen aufzubauen. Zudem müsse der Abbruch von Sprachkursen besser analysiert werden, um die Probleme dahinter zu beheben.

Liebig sagte, er sehe es als sinnvoll an, die Übernahme skandinavischer Modelle für Deutschland zu diskutieren.

Download der Studie

Quelle: Newsletter MiGAZIN vom 31.08.2018

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.