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News

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Ausbildung für Geflüchtete - Fachtagung der LAG Arbeit in Hessen e.V.

80.000 Flüchtlinge seien im Jahr 2015 in Hessen angekommen, sagte Miriam Hedtmann, Leiterin der Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit in Hessen e.V. (LAG Arbeit) zur Eröffnung der Tagung "Ausbildung für Geflüchtete" am 11. Mai 2016 in Frankfurt/Main.

Die Veranstaltung, an der L&D Support mit großem Interesse teilnahm, diente dazu, auf der Basis konkreter Daten und Fachinformationen darüber nachzudenken, welche Vorbereitung und Begleitung Flüchtlinge aus den sicheren Herkunftsländern benötigen, um am deutschen Arbeitsmarkt teilzunehmen.

Diese große Zahl an Flüchtlingen, von denen ein Drittel unter 25 Jahre alt ist, sei eine große Chance und gleichzeitig eine große Herausforderung für das Land, konstatierte Ministerialdirigent Bertram Hörauf vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Gemeinsam mit den Partnern des hessischen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes habe sich die Landesregierung dieser Aufgabe angenommen und u.a. zusätzliche Landesmittel in Programme wie "Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen" bzw. "Wirtschaft integriert" fließen lassen.

Einen hochinteressanten Vortrag zum Thema "Herausforderung Sprache" hielt Barbara Sommer von der Volkshochschule Frankfurt/Main. Den möglichst schnellen Erwerb deutscher Sprachkenntnisse bezeichnete sie als elementare Voraussetzung für die Arbeitsmarktintegration. In ihrem Vortrag ging sie detailliert auf Faktoren ein, die den Spracherwerbsprozess und den Sprachlernprozess beeinflussen, nahm die Flüchtlinge aus der Perspektive des Sprachenlernens in den Fokus und erklärte, welche Stufen des Spracherwerbs es gibt.

Weniger Bürokratie und schnellere Entscheidungen über Asylverfahren, bei der Erteilung einer Praktikums- und Arbeitserlaubnis, Förderung der Allgemeinbildung als Vorschlag für das neue Integrationsgesetz anstelle von Arbeitsgelegenheiten nur für Asylbewerber, eine Bildungsoffensive als dezentrales bedarfsgerechtes Angebot forderten Kerstin Gerbig, Vorsitzende der LAG Arbeit, und ihr Stellvertreter, Conrad Skerutsch. Dies seien nach Einschätzung von Kerstin Gerbig und Conrad Skerutsch dringend notwendig Maßnahmen, damit Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können.

Die Vorträge der Tagung finden Sie auf der Website der LAG Arbeit.

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.