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Asylstatistik: Im November kamen 16.000 Flüchtlinge nach Deutschland

Gäbe es die 200.000-Obergrenze für Flüchtlinge, würde sie in diesem Jahr nicht erreicht werden. Bis Ende November wurden insgesamt 173.000 Flüchtlinge registriert.

Die Zahl der in diesem Jahr nach Deutschland gekommenen Asylbewerber lag bis Ende November noch unter der politisch umstrittenen "Obergrenze". Wie aus der vom Bundesinnenministerium in Berlin veröffentlichten November-Statistik hervorgeht, wurden bis Ende vergangenen Monats knapp 173.000 Asylsuchende registriert. Die von der Union angestrebte Begrenzung liegt bei 200.000 Flüchtlingen pro Jahr.

Im November kamen den Angaben zufolge rund 16.100 Flüchtlinge neu nach Deutschland, im Oktober waren es 15.200, im September 14.700.

Die drei Hauptherkunftsländer waren im November Syrien, Irak und Afghanistan. Im Oktober und September hatten jeweils mehr Menschen aus der Türkei Asyl in Deutschland beantragt als aus Afghanistan.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge entschied im November über knapp 33.800 Asylanträge. Entscheidungen über weitere, rund 75.700 Anträge stehen noch aus.

Im November vorigen Jahres lagen noch 491.000 unbearbeitete Anträge im Bundesamt, eine Folge des Flüchtlingsandrangs von 2015 und 2016.

Die Entscheidungen entsprechen in etwa denen in den Vormonaten: 19 Prozent der Antragsteller erhielten den Flüchtlingsschutz, 13 Prozent den niedrigeren subsidiären Schutz, der zunächst noch bis März 2018 das Nachholen von enger Familienangehöriger ausschließt.

In knapp sieben Prozent der Fälle wurden die Flüchtlinge zwar nicht anerkannt, dürfen aber auch nicht abgeschoben werden. 36 Prozent der Anträge wurden abgelehnt, der Rest anderweitig
erledigt, etwa durch Rücknahme des Asylantrags oder das sogenannte Dublin-Verfahren.

Quelle: Newsletter MiGAZIN vom 13.12.2017

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.