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BA: Jobintegration von Flüchtlingen kommt langsam voran

Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge haben rund 34.000 Asylbewerber in den vergangenen zwölf Monaten einen Job gefunden.

Die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt macht Fortschritte. Seit Dezember vergangenen Jahres bis zum November 2016 fanden 34.000 Asylbewerber einen Job im ersten Arbeitsmarkt, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag (19.12.2016) in Nürnberg mitteilte.

Im November waren den Angaben nach 172.000 Personen aus "nichteuropäischen Asylherkunftsländern" arbeitslos gemeldet. Darunter werden Personen aus den zugangsstärksten Staaten wie etwa aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan geführt.

Weiter geht aus den Daten hervor, dass von den 34.000 Zuwanderern, die sich bei den Jobcentern abgemeldet haben, knapp 25.000 Personen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausübten. "Rund jeder fünfte Arbeitslose mit einer Staatsangehörigkeit aus den acht zugangsstärksten Asylzugangsländern hat dabei eine Anstellung in der Arbeitnehmerüberlassung gefunden, gefolgt von Unternehmen, die wirtschaftliche Dienstleistungen erbringen, und dem Gastgewerbe", erläuterte die BA.

Erst seit Juni dieses Jahres erstellt die Bundesagentur Datenreihen, die das Herkunftsland von Arbeitsuchenden enthalten. Daraus ergibt sich, dass im November insgesamt 406.000 geflüchtete Menschen bei den Behörden um Beschäftigung nachsuchten. Darunter waren 120.000 anerkannte Flüchtlinge, 37.000 Personen mit Aufenthaltsgestattung und 2.700 Flüchtlinge im Status der Duldung. Im Vergleich zum Vormonat waren 20.000 mehr arbeitsuchende und 2.400 mehr arbeitslose Flüchtlinge registriert.

Arbeitsmarkt kompakt: Fluchtmigration

Quelle: MiGAZIN-Newsletter vom 20.12.2016

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.