Jeder Mensch hat unzählige Talente!

News

04

13

Dossier zum BA-Modellprojekt "Mach es einfach"

Beratung und Vermittlung in den Arbeitsagenturen haben sich seit Beginn der Arbeitsmarktreformen gravierend verändert. EDV-gestützte Systeme bieten zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung. Gleichzeitig folgt die Beratung - auch um eine Dokumentation und einen Leistungsvergleich zu ermöglichen - oft standardisierten Mustern, die nicht immer den Bedürfnissen der Arbeitsuchenden gerecht werden.

Diese Standardisierung der Dienstleistungen für Arbeitslose stößt innerhalb der Bundesagentur für Arbeit (BA) zunehmend auf Kritik und wird auch in wissenschaftlichen Studien kritisch bewertet.

Im Modellprojekt "Mach es einfach" erprobte die BA daher Möglichkeiten der Weiterentwicklung von Vermittlung und Beratung. Sie gestand den beteiligten Agenturen dabei ein hohes Maß an Gestaltungsspielräumen zu.

Auftrag des Projekts war es, unter Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Innovationen zu entwickeln, die Komplexität reduzieren und die Arbeit von "bürokratischem Ballast" befreien sollten.

  • Statt zentraler Vorgaben sollten neue Lösungsansätze vor Ort entwickelt werden.
  • Statt hierarchischer Lösungen setzte das Projekt auf eine stärkere Beteiligung der Mitarbeiterschaft.
  • Statt Prozesstreue waren weitreichende Abweichungen von Weisungen, Arbeitshilfen und vorgegebenen Prozessen möglich und erwünscht.

In diesem Sinne gestalteten drei Arbeitsagenturen in den Jahren 2015 und 2016 ihre jeweiligen Arbeits- und Dienstleistungsprozesse neu. Sie entwickelten unterschiedliche Möglichkeiten für die Mitarbeiterschaft, eigene Ideen in den Prozess einzubringen.

Dies ermöglichte neue Gestaltungsspielräume und schlankere Prozesse, aber auch neue Ideen, um die Beratung und Vermittlung stärker an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen auszurichten. Alle beteiligten Agenturen haben die von ihnen entwickelten Innovationen nach Ende des Projekts zunächst beibehalten.

Hier geht's zum Dossier BA-Modellprojekt "Mach es einfach".

06

19

Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.