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Integration der Flüchtlinge ist ein Erfolg

Nach Ansicht des Osnabrücker Migrationsforschers Christoph Rass ist die Integration von Flüchtlingen eine Erfolgsgeschichte. Deutschland habe allen Grund, mit mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit an die Sache heranzugehen.

Die Integration der Flüchtlinge in Deutschland seit 2015 lässt sich nach Ansicht des Osnabrücker Migrationsforschers Christoph Rass als Erfolgsgeschichte lesen. In relativ kurzer Zeit hätten Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft es geschafft, Strukturen zur Unterbringung und Versorgung, zur Sprachvermittlung oder zur Integration in den Arbeitsmarkt aufzubauen, sagte Rass dem Evangelischen Pressedienst.

Dennoch würden Flucht und Zuwanderung noch immer mit Problemen und Konflikten assoziiert.

"Schauen wir uns doch um: Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosenquote ist historisch niedrig, unsere Gesellschaft ist so sicher wie nie. Und ganz nebenbei haben wir es auch noch geschafft, eine Million Flüchtlinge aufzunehmen", sagte der Migrationsforscher.

Deutschland könnte also mit viel mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit an die weiteren Aufgaben und Herausforderungen der Integration herangehen. "Und uns bleibt ja heute auch keine Wahl: Wir müssen die Aufgaben bewältigen."

"Es ist nur die Frage, ob wir das mit Selbstvertrauen oder angstbesetzt tun wollen", sagte Rass am Rande einer Tagung in Hannover. Aus einer selbstbewussten Haltung heraus sei es leichter, Zuwanderer auf die Einhaltung hier geltender Regeln und Gesetze hinzuweisen und gleichzeitig die Gesellschaft für sie zu öffnen. "Wir sollten das nicht als Kampf der Kulturen begreifen, sondern als Aushandlungsprozess."

Quelle: MiGAZIN-Newsletter vom 01.02.2018

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.