ABC-Methode zur globalen Fallbestandssteuerung

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Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter / Flüchtlingsmigration

"Die Flüchtlingsmigration ist nicht die gewünschte Lösung für die Probleme am Arbeitsmarkt." Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende der Agentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, am Mittwochnachmittag (08.06.2016) im Haushaltsausschuss des Bundestages.

Die Integration der Flüchtlinge am Arbeitsmarkt würde oft zehn bis fünfzehn Jahre dauern und sei sehr kostspielig. Trotzdem sei eine Zuwanderung auf den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt sinnvoll und notwendig.

Weise berichtete den Abgeordneten über die Finanzentwicklung der Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr und über den mittelfristigen Zeitraum bis zum Jahr 2020. Danach ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um rund 100.000 auf 2,66 Millionen Menschen gefallen. Insgesamt erwarte er für dieses Jahr im Schnitt 2,8 Millionen Arbeitslose.

Demgegenüber sei die Zahl der Erwerbstätigen "stark" angestiegen, so seien rund 31,2 Millionen Menschen zurzeit in sozialversicherungspflichtigen Jobs tätig. Es gebe auch mehr offene Stellen.

Weise geht davon aus, dass auch diese Entwicklung anhalten wird. "Es läuft gut in allen Bundesländern und in allen Branchen", sagte er. Dies sei vor allem auf eine "sehr stabile" Binnenwirtschaft zurückzuführen, zudem laufe der Export in die USA und in einige Teile der EU gut.

Die Abgeordneten aller Fraktionen bezeichneten die Lage als sehr gut. Die Linke wies darauf hin, dass sich die Lage für viele Langzeitarbeitslose gefestigt habe, auf der anderen Seite sei ein Facharbeitermangel zu beobachten.

Quelle: hib - heute im bundestag Nr. 347

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.